Man muss mit Lob immer auch etwas vorsichtig umgehen. Obwohl das Jahr 2024 erst begonnen hat, ist am gestrigen Donnerstag Abend in der ARD wahrscheinlich eine der wichtigsten politischen Dokumentationen in diesem Jahr ausgestrahlt worden. In der 90minütigen Dokumentation „Wir waren in der AfD – Aussteiger berichten“ werden fünf ehemalige AfD-Mitglieder in Führungspositionen, vom Kreissprecher bis hin zum Bundesvorsitzenden, porträtiert.
Die Dokumentation schafft es in hervorragender Art und Weise, die Lebenslinien dieser Menschen, die Gründe ihres Eintritts in die AfD zu deren Gründung im Jahr 2013, die gruppendynamischen Prozesse innerhalb der Partei und das starke Anwachsen des völkisch-nationalistischen Flügels bis hin zu ihren Austrittsmotivationen in den letzten Jahren zu zeichnen.
Wer verstehen möchte, was Menschen bewegt hat in der AfD in führenden Positionen mitzuwirken und welche politische Entwicklung die Partei in den zehn Jahren ihrer Existenz genommen hat, dem sei diese Dokumentation wirklich empfohlen. Allen anderen übrigens auch.
Ebenso wird klar, in welch erschreckender Art und Weise die AfD mittlerweile ein Feind unserer Demokratie geworden ist.
Hier geht es direkt zur Dokumentation in der ARD-Mediathek:
…und hier die Information über die wichtige Demonstration am Samstag in Frankfurt am Main:
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.
