Der Rückkehrer – Der Reiherschnabel-Stängelrüssler (Lixus vilis)
Der Reiherschnabel-Stängelrüssler ist ein relativ großer und durch seine rote Färbung auch recht auffälliger Rüsselkäfer. Auf der aktuellen Roten Liste der Rüsselkäfer in Deutschland von 2021 ist er als „ausgestorben oder verschollen“ eingestuft. Die letzten Funde datierten aus den 1930er Jahren. Hier geht es zum Eintrag in der Roten Liste: Detailseite – Rote-Liste-Zentrum.
Da es mittlerweile 13 bestätigte Sichtungen des Reiherschnabel-Stängelrüsslers seit 2019 in Deutschland auf iNaturalist gibt, zehn allein dieses Jahr, ist diese Einstufung als bereits überholt anzusehen.
Mit einer Ausnahme einer Sichtung aus dem Saarland, in der Nähe weiterer Sichtungen in Frankreich, konzentrieren sich alle Funde aber auf das Rhein-Main-Gebiet rund um Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden.
Von einem Communitymitglied aus der Schweiz habe ich erfahren, dass dieser Käfer dort bis 2015 ebenfalls als ausgestorben galt, bevor er in diesem Jahr nach mehr als 100 Jahren wiedergefunden werden konnte. Wahrscheinlich hat sich diese wärmeliebende Art mit Hauptverbreitungsgebiet in Südeuropa seitdem von dort aus entlang des Oberrheingrabens, vermutlich unterstützt durch Klimawandel, wieder bis ins Rhein-Main-Gebiet ausgebreitet.
Die Fotografie auf dem Kalenderblatt entstand am 13. Juli diesen Jahres. Die erste Sichtung im Biotop gelang aber bereits am 19. April 2023:
Nächste Woche geht es dann weiter mit dem Juli. Bleibt gespannt!
Die Biotop-Kalender für 2024 sind ab jetzt erhältlich und können für 9,50 € unter kontakt@postsiedlung.de mit Betreff „Biotop-Kalender 2024“ reserviert oder persönlich beim Freitags-Café oder am Kiosk 1975 bestellt bzw. gekauft werden!
Kalender-Details, Format: A4, 13 Blatt á 300 g Recyclingpapier (hohe Festigkeit), Zertifizierter Umweltdruck (Natrue), Preis: 9,50 €
Kauf/Abholung: Freitags 15:30 bis 18 Uhr auf dem Quartiersplatz (Binger Str. 8b), oder zu den Öffnungszeiten des Kiosk 1975 (Moltkestraße 1a) oder nach Vereinbarung.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.