von Jan Becker: Wie bereits auf diesem Blog berichtet, hat sich das Postsiedlungs-Biotop erstmalig an der Projektwoche der Heinrich-Heine-Schule beteiligt.
Dabei haben wir einige spannende Themen mit den Kindern behandelt und so spielerisch, zum Anfassen oder durch Experimente die Natur und insbesondere unser Biotop nähergebracht.
Die Projektwoche startete am Dienstag mit der Erkundung des Biotops: Welche Tiere und Pflanzen leben hier? Und welche Lebensräume gibt es im Biotop? Die Ergebnisse aus dieser Erkundung wurden anschließend mit den Kindern auf einer Flipchart zusammengefasst.
Am Mittwoch ging es dann ausschließlich um unseren großen Laubhaufen am Ende des Biotops. Durch zwei Siebe Marke Eigenbau wurde mit großer Begeisterung die Erde durchgesiebt.
Pflanzen- und Blattreste, Steine und natürlich auch die allermeisten Tiere blieben oben auf dem Sieb liegen, sodass im Eimer nur die feine Komposterde ankam. Mit Pinzetten wurden die Tiere vorsichtig aus dem Sieb entnommen und in einem Eimer gesammelt, um auch hier eine Liste der gefundenen Tiere zu erstellen. Anschließend wurden alle Tiere wieder in die Freiheit entlassen.
Danach ging es daran, die Unterschiede zwischen der Erde aus dem Kompost und dem Sandboden unseres Biotops herauszufinden, auch in Bezug auf den Durchfluss und die Speicherung von Wasser.
Der Donnerstag startete mit einer kleinen Biotop-Rallye. Insgesamt 22 verschiedene Insekten wurden als laminierter Ausdruck an ihren (bevorzugten) Futterpflanzen versteckt. Jetzt galt es für die Kinder, erst die Pflanze zu finden und dann die einzelnen Tiere. Anschließend wurden die Tiere auf die dafür vorbereitete A4-Seite mit der Pflanze geklebt. Nach dem alle Tiere gefunden wurden konnte alles nochmals nachgebastelt und mit nach Hause genommen werden.
Außerdem haben wir uns kreativ mit der Frage beschäftigt, warum man so viele Tiere nicht auf Anhieb sieht. Dazu durften die Kinder hungrige Vögel spielen, die ausgestanzte, bunte Schmetterlinge fressen möchten. Dabei sollte jedes Kind die zwei Schmetterlinge entfernen, die es als erstes gesehen hat. Die Schmetterlinge, die am besten an den Untergrund angepasst, also getarnt sind, blieben liegen und konnten sich in dem Spiel vermehren.
Am Freitag ging es abschließend um die (etwas) größeren Tiere. Wie viel wiegt eigentlich eine Amsel? Oder ein Igel? Oder eine Zwergfledermaus? Mit Hilfe von mehr oder weniger alltäglich genutzten Lebensmitteln konnte dies veranschaulicht werden. Ebenso konnte mit Hilfe von Plastik-Kakerlaken eindrucksvoll gezeigt werden, wie viel Insekten, Spinnen und Co diese drei Tiere im Schnitt an einem Tag fressen.
Danach galt es unseren Raum für die Präsentation der Ergebnisse am nachmittäglichen Schulfest vorzubereiten und die Inhalte nochmal zu wiederholen, damit jedes Kind den Erwachsenen, Lehrerinnen und natürlich auch den Mitschülern und Mitschülerinnen erklären konnte, was es Spannendes während der Woche gemacht hat.
Mit dieser Präsentation endete dann auch eine intensive und spannende, aber auch sehr anstrengende Woche mit den Grundschülerinnen und Grundschülern im Biotop-Projekt.
Es hat uns Spaß gemacht!
Ines & Jan
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.