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Resilientes Quartier: Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Maßnahmen und Vorbereitungen zum Katastrophenschutz vor

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„In Folge der Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine ist unsere Lebenssituation in vielen Bereichen unsicherer geworden“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Ein Engpass in der Energieversorgung scheint in diesem Winter zwar inzwischen als sehr unwahrscheinlich, sich auf eine mögliche Krisensituation in Folge eines Stromausfalls oder Gasknappheit einzustellen, (…) ist daher keine Panikmache, sondern kluge und notwendige Vorsorge“, so der OB. „Um auf alle Szenarien bestmöglich vorbereitet zu sein, haben wir den ‚Kommunalen Einsatzplan Energiemangel‘ erstellt, der im Katastrophenfall gemeinsam mit Polizei und Rettungsdiensten die Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung sicherstellen soll.“ 

Konkrete Maßnahmen im Katastrophenfall:

Sollte es tatsächlich zum Katastrophenfall kommen, greift der ‚Kommunale Einsatzplan Energiemangel‘, der in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Stadtwirtschaft, Polizei und Katastrophenschutz die Einrichtung eines Krisenstabs unter Leitung des Oberbürgermeisters vorsieht. Der gebildete Krisenstab soll auch bei einem Stromausfall durch den Einsatz von Stromgeneratoren arbeitsfähig sein und alle weiteren Maßnahmen koordinieren. Dazu gehören je nach Lage die Warnung und Information der Bevölkerung (etwa über Sirenen, HessenWarn, Cell Broadcast, Internet und Social Media, Rundfunk, Fernsehen und Aushänge), die Einrichtung von Katastrophenschutz-Leuchttürmen (mit Licht, Funk, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Informationen und Notfall-Meldungen, die 24/7 besetzt sind), die Einrichtung von Wärmeinseln in allen Darmstädter Stadtteilen (mit Licht, Heizung, heißem Wasser, Informationen, ebenfalls 24/7 geöffnet) sowie die Einrichtung von zwei Versorgungsstellen für hilfsbedürftige Personen. 

KatS-Leuchttürme

Wärmeinseln

Versorgungsstellen


„Wichtig bei aller kommunalen Vorsorge ist jedoch auch der Selbstschutz“
, erläutern Partsch und Wandrey weiter. „Denn die geplanten Maßnahmen der Wissenschaftsstadt Darmstadt zielen in erster Linie auf die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und können nicht die Vorbereitung jedes Einzelnen auf eine Energiemangellage ersetzen, um als Gesellschaft eine Notlage bewältigen zu können.“ Zum Selbstschutz gehöre etwa, dass Wasser, Nahrungsmittel, Kerzen, Batterien, Hygieneartikel, Medikamente sowie Bargeld für mehrere Tage vorrätig sind: „Ältere, pflegebedürftige oder kranke Menschen müssen dann von Nachbarn und Familienangehörigen unterstützt werden. Alle Bürgerinnen und Bürger sollten sich auf die eigene Lebenssituation zugeschnittene Gedanken machen, was sie benötigen, um mehrere Tage ohne Strom oder Gas bewältigen zu können“, so Partsch und Wandrey. 

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.