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Quartier: Großartige Solarstrom-Initiative des Bauvereins…

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Die Tageszeitung Frankfurter Rundschau berichtet über eine Initiative der Bauverein AG zum Ausbau der Solarenergie. Ganz vorne mit dabei: Eine Anlage bei uns im Quartier in und um die Postsiedlung in der Bessunger Str. 166 – 170. In der Realisierung: Eine weitere Anlage in der Moltkestraße. Der Bauverein will so die Energiewende in Kooperation mit der Mieterschaft voranbringen. Am Ende sollen beide Seiten vom Konzept „Mieterstrom“ profitieren. Wir finden dieses Engagement der Bauverein AG großartig!

Nach Angaben von Sybille Wegerich und Armin Niedenthal, den beiden Vorstandsmitgliedern des städtischen Unternehmens, beziehen derzeit 137 Haushalte in Gebäuden des Bauvereins bereits Strom, der entweder direkt auf dem Dach des jeweiligen Hauses oder auf dem eines benachbarten Gebäudes mittels Solaranlagen oder durch Blockheizkraftwerke gewonnen wird.

In den vergangenen Jahren hat der Bauverein Mieterstrommodelle im Rahmen von Bauprojekten an der Blütenallee und der Rodgaustraße im Stadtteil Arheilgen sowie in der Postsiedlung an der Bessunger Straße realisiert. Weitere Vorhaben im Quartier Mathildenhof im Paulusviertel und an der Moltkestraße in der Postsiedlung werden derzeit realisiert.

Quelle: Tageszeitung Darmstädter Echo

Mieterstrom vom Bauverein günstiger als der Grundversorgertarif

Den kostengünstigeren Mieterstrom, der nach den Worten Niedenthals etwa zehn Prozent unter dem Grundversorgertarif liegt, nutzt etwa die Hälfte der Haushalte in den Neubauten.

In den nächsten Jahren sollen laut Wegerich und Niedenthal weitere 60 bis 70 Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden, um weiteren Mieterinnen und Mietern entsprechende Stromverträge anbieten zu können.

Für Wegerich ist der lokale Verkauf des Stroms an die Mieterinnen und Mieter „eine Win-Win-Situation für beide Seiten“. Das Konzept basiere auf einem Zusammenspiel zwischen Vermieter, Mieter und Stromanbieter. Der Vermieter produziere Strom aus erneuerbaren Quellen lokal am Haus und verkaufe ihn direkt oder über einen Stromanbieter an seine Mieterinnen und Mieter. Die Anlagen würden zum einen profitabler, während sich auf der anderen Seite die Stromkosten für die Mieterinnen und Mieter verringerten.

Laut Wegerich und Niedenthal ist keine Mieterin und kein Mieter dazu verpflichtet, den vor Ort produzierten Strom abzunehmen. Gleichwohl könne auch auf diese Weise die Bindung an den Bauverein gestärkt und so „die Ökostrategie des Unternehmens mit Leben gefüllt werden“.

Mieterstrom

Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der von Solaranlagen auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt und von dort direkt – also ohne eine Durchleitung durch das Stromnetz – an die Endverbraucher in dem jeweiligen Gebäude oder im selben Quartier geliefert und verbraucht wird.

2017 ist nach Angaben der Bundesnetzagentur die Förderung von Mieterstrom gesetzlich geregelt worden. Zudem wurden weitere Vorschriften des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verabschiedet, um Mieterstrom entsprechend finanziell zu fördern.

Seit Anfang des Jahres darf der Strom auch in dem Quartier verbraucht werden, in dem das jeweilige Wohngebäude mit Solaranlagen steht.

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.