Wir hatten vor einigen Wochen in einer weiteren großen Flugblatt-Verteilaktion mit 12.000 Exemplaren dazu aufgerufen, bei der am Sonntag stattfindenden Europawahl die demokratischen Kräfte zu stärken und demokratiefeindlichen Kräften die Rote Karte zu zeigen. Weiterhin haben wir verschiedene Hilfsangebote offeriert, zum Beispiel bei der Beantragung von Briefwahl oder der kostenfreien Fahrt ins Wahllokal. Hierfür wurde eine eigene Hotline geschaltet, bei der man uns Nachrichten hinterlassen konnte. Zusätzlich veranstalteten wir erfolgreich Workshops zu “Argumente gegen Stammtischparolen” und legten an viele Orten hierzu gutes Informationsmaterial zur kostenfreien Mitnahme aus. Unser Wahlfrühstück am Sonntag, mit anschließendem Gang zum Wahllokal, komplettiert dieses Engagement.
Kurz vor der Wahl am Sonntag können wir eine kleine Bilanz der uns bisher erreichten Rückmeldungen geben: Für unsere Flugblatt-Kampagne haben uns viele – ohne Ausnahme positive – Stimmen erreicht. Bedrohungen und Beschimpfungen blieben aus. Es wurde der große organisatorische und finanzielle Aufwand gelobt, den wir uns mit unseren Flugblattaktionen immer machen. Gut fanden einige auch, dass wir so hochwertige Infobroschüren kostenfrei zur Verfügung stellen, obwohl diese normalerweise Geld kosten. Weiterhin viel Nachfrage gab es für unsere Erich-Kästner-Plakate, die wir zunehmend auch überregional versenden.
Unser Quartierarbeiter führte insgesamt knapp zwanzig Gespräche zum Thema Wahlen, die meisten davon mit Menschen, die nach eigener Aussage bisher eher nicht wählen gegangen sind. Viele davon waren unsicher, wen sie denn wählen sollen. Hier empfehlen wir immer den Wahl-O-Mat im Internet, der einen Abgleich von politischen Themen mit der eigenen Meinung erlaubt. In einigen Fällen sorgten wir mit Briefmarke und Umschlag für die Absendung des Antrags auf Briefwahl zum städtischen Wahlamt. In keinem einzigen Fall wurden wir für die angebotene kostenfreie Fahrt ins Wahllokal am Sonntag angefragt. Wir gehen davon aus, dass alle nicht mobilen Menschen grundsätzlich die Briefwahl für ihre Wahlentscheidung nutzen.
Wir freuen uns nun auf unser Wahlfrühstück am Sonntag und hoffen sehr, dass wir im Ergebnis der Wahl keine Stärkung von demokratiefeindlichen Kräften erleben werden.
Einziger kleiner Schatten bleibt die erstaunlich niedrige Spendenbereitschaft für unsere Demokratie-Kampagne: Wir haben viel Geld hierfür ausgegeben, bisher aber leider nur einen ganz kleinen Bruchteil hiervon wieder als Spenden einnehmen können. Bedeutet auch: Wir könnten uns aktuell eine Wiederholung solcher demokratiefördernder Aktivitäten nicht leisten…
Wer uns unterstützen möchte:
Zusammen in der Postsiedlung e.V.
Bank: Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE26 5085 0150 0007 0096 74
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.