von Jan Becker: Im Biotop gibt es Tiere, die wir nicht direkt zu sehen bekommen oder Spuren von Tieren, die wir zwar fotografieren konnten, aber nicht direkt mit ihnen in Verbindung bringen.
Zum Start dieser kleinen Reihe möchte ich auffällige Strukturen an Blättern und Pflanzen im Allgemeinen vorstellen, den von sehr kleinen Tieren hervorgerufen werden.
Bemerkenswert ist hierbei, dass diese Tiere es schaffen die jeweiligen Wirtspflanzen, mittels Hormonabgabe zur Bildung dieser Strukturen, in denen sie leben oder sich entwickeln, zu zwingen. Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass die Verursacher dieser Strukturen aus drei ganz unterschiedlichen Gruppierungen stammen; den Hautflüglern (Gallmilben), den Zweiflüglern (Gallmücken) und den Spinnentieren (Gallmilben). Alle drei Gruppen haben also unabhängig voneinander dasselbe Prinzip zum Schutz entwickelt.
Gallmücken konnten wir in unserem Biotop bisher noch nicht nachweisen, dafür aber einige Arten der Gallwespen und eine Art der Gallmilben.
Gallwespen
Neben den bereits oben gezeigten Gallen der Gemeinen Rosengallwespe konnten noch weitere Gallen einer anderen Rosengallwespe gefunden werden:
Eichen sind Wirte für sehr viele Gallwespenarten. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir gleich drei verschiedene Arten anhand ihrer Gallen an den Eichenblättern nachweisen konnten:
Gallmilben:
Die einzige Art der Gallmilben befallen die Blätter von Linden und heißt folglich Lindengallmilbe:
Im nächsten Teil wird um Ei-Gelege und Larvenspuren gehen.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.