Aus der Sicht eines Götterbaums ist die Sache ganz einfach: Unser Postsiedlungs-Biotop wäre in wenigen Jahren ein Götterbaum-Utopia-Wald, wenn man ihn denn machen lassen würde. Und da sind wir auch schon beim Hauptproblem vieler eingeschleppter Arten (Neophyten): Die häppchenweise Verdrängung der heimischen Flora und Fauna, wenn man es denn nicht verhindert. Daher galt dieser Arbeitseinsatz im Biotop diesmal im Schwerpunkt der Entfernung der Götterbäume, nebst der Eingrenzung der Brombeere. Diese ist zwar heimisch und bietet in einigen Teilen des Biotops einen wichtigen Rückzugsort für Vögel und Tiere, neigt aber zu sehr schnellem Wachstum. Weswegen eine klare Begrenzung notwendig ist.
An einem sonnigen Samstag Vormittag machten wir uns an die Arbeit, die leider durch die große Intensität der Sonne recht bald zu einem schweißtreibenden Ereignis wurde. Natürlich war wieder genügend Raum für Kaffee, kalte Getränke und Gebäckstückchen, so dass am Ende nahezu die gesamtem 2000 Quadratmeter von Götterbäumen befreit waren.
Dabei waren auch engagierte BewohnerInnen der Lincoln-Siedlung, ein Quartier weiter, die sich für eine biodiverse Grünflächenpflege auf Bauverein-Grundstücken engagieren wollen. Natürlich unterstützen wir hier gerne mit Rat & Tat.
Nach dreieinhalbstündiger Tätigkeit zogen wir ein zufriedenes Fazit.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.