von Jan Becker: Wer kennt sie nicht? Sogenannte Rankingshows im Privatfernsehen oder Rankinglisten im Internet. Heute möchte ich diesem Trend ein weiteres Kapitel hinzufügen und Euch die 10 skurrilsten Arten im Biotop präsentieren. Also viel Spaß mit diesem (natürlich rein subjektiven) Ranking!
Platz 10: Langhornbiene
Na, da hat aber jemand auf der Suche nach dem passenden Weibchen die Antennen sehr weit ausgefahren! Männliche Langhornbienen machen ihrem Namen tatsächlich alle Ehre. Die Weibchen sehen mit ihren normallangen Fühlern dagegen fast schon langweilig aus.
Platz 9: Schlupfwespe
Hier haben wir das Gegenbeispiel zu Platz 10, denn dieses Bild zeigt eine weibliche Schlupfwespe. Mit ihrem extrem langen Legebohrer legt sie ihre Eier tief ins Totholz, z.B. an Käferlarven. Ihre Larven entwickeln sich dann parasitisch in diesen.
Platz 8: Veränderliche Krabbenspinne
Platz 8 ist verbunden mit einer kleinen Suche: Finde die Spinne in diesem Bild! Gefunden? Sehr gut! Veränderliche Krabbenspinnen lauern gut getarnt in bzw. auf Blüten auf ihre Beute. Eine tödliche Falle für Bienen, Wespen und Fliegen!
Platz 7: Kamelhalsfliege
Unser skurriles Tier auf Platz 7 ist überwiegend schwarz, hat einen sehr langen Hals und hört auf den Namen Kamelhalsfliege. Diese überwiegend baumbewohnenden Tiere gab es bereits zu Zeiten der Dinosaurier. Ein echtes „Urviech“ also.
Platz 6: Distelschildkäfer
Nanu, wer hat sich denn hier unter seinem Schild versteckt? Der Distelschildkäfer erinnert irgendwie an eine Schildkröte, die sich komplett in ihren Panzer zurückgezogen hat. Allerdings ist der Distelschildkäfer dauerhaft so unterwegs. In diesen turbulenten Zeiten vielleicht nicht die schlechteste Idee…
Platz 5: Blattwespenlarve
Das Tier auf Platz 5 ist noch nicht ausgewachsen. Es handelt sich dabei um die Larve einer Blattwespe. Ihren Namen haben die Blattwespen bekommen, da sich ihre Larven, ähnlich wie Schmetterlings-Raupen, von Pflanzen ernähren. Ein beispielhaftes Bild einer ausgewachsenen Blattwespe gibt es unter folgendem Link: Gattung Strongylogaster von Darmstadt-West, Darmstadt, Deutschland am April 15, 2022 um 01:18 PM von Jan Becker · iNaturalist
Platz 4: Rüsselkäfer (aus der Gattung Curculio)
Auch dieser Käfer ist mit seinem langen, dünnen Rüssel ein höchst skurriler Anblick. Er gehört, wie das Foto bereits vermuten lässt zur großen Familie der Rüsselkäfer. Mit seinem Rüssel saugt er Pflanzensäfte und kann somit in größerer Anzahl auch zum Schädling werden.
Platz 3: Bohrfliege (aus der Gattung Terellia)
Wer dieses Tier auf Platz 3 einmal gesehen hat, vergisst es so schnell nicht wieder. Diese auffällig gefärbte Fliege mit den bunten Augen gehört zu den Bohrfliegen. Diese leben zumeist nur wenige Tage als ausgewachsene Fliege. Ihre Larven entwickeln sich je nach Art in Blättern oder heranreifenden Früchten, weshalb manche Arten auch als Schädlinge gelten.
Platz 2: Helle Stieldickkopffliege
Dieses Tier mutet etwas wie eine Kreatur aus einem SciFi-Film an. Und auch ihre Entwicklung ist sehr „abgespaced“. Ihre Larven entwickeln sich parasitisch im Hinterleib von Wespen, Hummeln und großen Bienen. Am Ende der Entwicklung kommt dann die fertige Fliege aus dem (toten) Wirt hervor. „Alien“ lässt grüßen…
Platz 1: Gemeiner Einhorn-Käfer
Da soll nochmal einer behaupten Einhörner gibt es nicht! Es gibt sie sehr wohl, z.B. in unserem Biotop. Denn dieser Käfer trägt sein Horn mit Stolz. Mit einer Größe von nur maximal einem halben Zentimeter muss man allerdings schon sehr genau hinschauen, um ihn zu entdecken.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.