Wir haben bereits darüber berichtet, dass der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) in den letzten Jahren über 200 Bäume im historischen Akaziengarten gefällt hat, ohne einen Gedanken über den Wiederaufbau des Parks zu verschwenden. Nun legt das LBIH nach: Weitere 53 Bäume werden im Dezember und Januar 2021/2022 gefällt, die Arbeiten haben bereits begonnen. Ganz so, als wäre die permanente Fällung von Bäumen in dieser Größenordnung die normalste Sache der Welt.
Im bisherigen Kommunikationsmuster der Nichteinbeziehung von um den Park engagierten Bürgerinnen und Bürgern verharrend, bezieht das LBIH weder den fach- und sachkundigen Verein Pro Akaziengarten e.V., noch weitere zivilgesellschaftliche Akteure in diesen Schritt ein. Es werden Fakten geschaffen: Eine Machtdemonstration eines Landesbetriebs, der eigentlich vorgibt Landeseigentum, also Eigentum von uns allen, verantwortlich zu behandeln.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit scheint sich im LBIH aber das demokratisch mehr als bedenkliche Gedankenkonstrukt “Der Staat – das sind wir von der Behörde! Und sonst niemand!” durchgesetzt zu haben. Das erinnert doch stark an die kürzliche Aktion von Hessen Forst mit geplanter Fällung von über 100 alter Buchen rund um den Waldkunstpfad in Darmstadt. Erst eine massive politische Intervention des Oberbürgermeisters konnte das Einlenken der Behörde erwirken.
Doch zurück zu dem bürgerschaftlichen Protest gegen den Verfall des Parks: Hierzu fanden heute Dreharbeiten mit dem hessischen Sender RheinMain-TV im Akaziengarten statt. Der gut vorbereitete Journalist hatte großes Interesse am Thema und sorgte so für einen guten Dialog – trotz der bitterkalten Temperaturen.
Wahrscheinlich wird der Beitrag am Freitag, 10. Dezember ausgestrahlt.
Das Thema der neuerlichen Baumfällungen werden wir selbstverständlich im größeren Umfang aufgreifen, mehr dazu demnächst auf diesem Blog.
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.