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VONOVIA – Häuser im Quartier: Große Resonanz auf unseren Artikel zum bundesweiten Generalschlüssel…

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Manchmal verhält es sich ja so, dass man Missstände nur einmal klar und deutlich auf den Punkt bringen muss, damit Dinge in Bewegung kommen: Bei unserer Story zu den Einbrüchen ohne Einbruchsspuren in mehreren VONOVIA – Mietshäusern im Quartier in und um die Postsiedlung (und mittlerweile auch ganz Darmstadt), war genau dies der Fall.

Zu verdanken ist dies wohl auch dem Umstand, dass dieser Blog mittlerweile doch eine beachtliche Zahl an Leserinnen und Lesern hat. In Folge twitterten nicht nur sehr bekannte Aktive des renommierten CCC (ChaosComputerClub) unsere Geschichte, auch mehrere kritische VONOVIA-Mieterinitiativen aus Bremen, Frankfurt und Berlin meldeten sich bei uns. Der Hessische Rundfunk sendete die ganze Geschichte, ein bundesweites Fachmagazin für Immobilienwirtschaft stieg in eine größere Recherche ein, eine regionale Tageszeitung wird hierzu in den nächsten Tagen publizieren. Das ist ja schon einmal ein ganz gutes Ergebnis 😉

Und wenn eine Sache erst einmal in Bewegung ist, meldete sich ein bundesweit agierender Verein: Sportsfreude der Sperrtechnik Deutschland e.V. und bot uns hochwertige Hilfe an. Die Sportsfreunde der Sperrtechnik beschäftigen sich als Hobby mit dem Öffnen von Schlössern und haben mittlerweile eine große Expertise auf diesem Gebiet gesammelt. Aus deren Umfeld erhielten wir auch einen spannenden Hinweis:

Die Fachzeitung BundesBauBlatt veröffentlichte in der Ausgabe 12/2017 folgenden Artikel zum bundesweiten Generalschlüssel:

https://www.bundesbaublatt.de/artikel/bbb_Eine_bundesweit_einheitliche_Schliessanlage_3064673.html

Zitat: „Die Vonovia SE besitzt in Deutschland rund 355.000 Wohnungen. Durch die Vielzahl der Gebäude gab es bei Vonovia Schließanlagen verschiedener Anbieter, was die Durchführung von Reparatur- und Wartungsarbeiten aufwendig machte. Daher entschloss sich das börsennotierte Wohnungsunternehmen, auf eine einheitliche Schließanlage des Herstellers dormakaba umzustellen und InSiTech mit den dazugehörigen Dienstleistungen zu beauftragen. „Wir haben uns zum Austausch entschieden, um die Anlage an die modernen Sicherheitsstandards anzupassen und die Sicherheit der Mieter zu erhöhen“, erklärt Vonovia. Ebenso wird die Servicequalität gesteigert, da Reparatur- und Wartungsaufgaben wesentlich schneller durchgeführt werden können. Bei der Schließanlage fiel die Wahl auf das System Gege AP 2000 von dormakaba. Der Austausch von etwa 22.000 Profilzylindern in Hauseingangstüren setzte ein detailliertes Konzept, gute Planung und sorgfältige Vorbereitungen voraus.

Aus den Schilderungen von Mietern im VONOVIA – Mietshaus in der Moltkestraße 50 wissen wir: Die Schlüssel zur Haustür passen auch bei der Tür zum Fahrradkeller.

Damit gibt es eine positive Nachricht für die Personen, die sich – wohl nicht nur in Darmstadt passiert – illegal einen bundesweiten Generalschlüssel besorgt haben: Ihr habt freien Zutritt zu mehreren zehntausend VONOVIA – Mietshäuser! Nach Lage der Dinge wohl auch den jeweiligen Fahrradkellern. Dort kann dann zur Uhrzeit der Wahl das angebotene Sortiment der Fahrräder sondiert und zum Abtransport disponiert werden…

Sie finden das ohne Worte? Wir auch!

Allerdings empfinden wir das gesamte Unternehmen VONOVIA mit seinen Horror-Mieten und miserablen Service als eine gesellschaftliche Zumutung.

Daher haben wir mal in ein Buch geschaut, welches zu Recht höchstes Ansehen geniesst:

Dort steht im Artikel 15: „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. (…)“

Das klingt doch erfrischend, oder?

Und bedeutet: Wohnungskonzerne, bei denen das Wohl ihrer Aktionärinnen und Aktionäre an erster, zweiter und dritter Stelle steht, hunderttausende Mieterinnen und Mieter aber nur als Störfaktor betrachtet werden, können gestoppt werden. Ganz legal. Mit den Mitteln unserer Verfassung.

Wir sagen an die Politik gerichtet: Taten statt Warten!

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.