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Kiosk 1975: Social Design Award des Spiegel-Magazins in Hamburg – ein spannendes Erlebnis!

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Wir haben auf diesem Blog schon darüber berichtet, dass wir erfreulicherweise auf die sog. Shortlist der zehn besten Bewerbungen für den renommierten Social Design Award des Spiegel-Magazins nominiert wurden. Damit war eine Einladung zur feierlichen Preisverleihung nach Hamburg verbunden. Natürlich sind wir da angereist!

Am gestrigen Montag Abend war die Preisverleihung im architektonisch interessanten Spiegel-Verlagsgebäude in Hamburg. Tine, Klaus und Bastian vom Kiosk 1975-Team vertraten uns vor Ort.

Blick nach oben ins Spiegel-Gebäude
Zitat von Spiegel-Gründer Rudolf Augstein im Foyer des Gebäudes

Transparenzhinweis: Der Spiegel-Verlag zahlt uns für Reise- und Hotelkosten etc. einen Pauschalbetrag von 300,- Euro insgesamt, nicht pro Person. In unserem Fall (geteilt durch 3 Personen) sind dies somit 100,- Euro pro Person. Unsere Kosten lagen bei ca. 350,- Euro pro Person (Bahnfahrt, Nahverkehrsticket, Hotel etc.). Die darüberliegenden Kosten wurden zu 100% von den teilnehmenden Personen privat gezahlt. Unser Verein Zusammen in der Postsiedlung e.V. hat keinen einzigen Cent aus der Vereinskasse / Spendengeld in diese Fahrt investiert.

Spiegel Social Design Award in Hamburg am 6.11.2023, Preisverleihung im Spiegelhaus
Klaus, Tine und Bastian im Foyer des Spiegel-Gebäudes

Neben unserem Kiosk 1975 waren neun weitere Institutionen und Projekte – die kaum unterschiedlicher sein konnten – aus der ganzen Bundesrepublik nominiert.

Ein Überblick: https://www.spiegel.de/stil/social-design-award-publikumspreis-waehlen-sie-ihr-lieblingsprojekt-a-122f8703-b695-42b6-8240-155c61bbd448

Ausgelobt waren zwei Preise: Ein Publikumspreis, der mittels einer Online-Abstimmung entschieden wurde und der Preis der Jury.

Spiegel Social Design Award in Hamburg am 6.11.2023, Preisverleihung im Spiegelhaus

Mit 24% der abgegebenen Stimmen gewann das Projekt „Stille Stunde“ den Publikumspreis des Social Design Award:

Die Idee kommt vom anderen Ende der Welt: Eine neuseeländische Supermarktangestellte, die selbst Mutter eines autistischen Sohnes ist, hatte vor einigen Jahren die Idee, einen Zeitraum einzuführen, innerhalb dessen der Supermarkt erträglicher ist für Menschen wie ihren Sohn. Keine laute Musik. Kein Einsortieren von Waren. Keine Durchsagen. Gedämmtes Licht. Die Idee wurde als »Stille Stunde« bekannt.

Der Verein gemeinsam.zusammen e.V. aus Rheinland-Pfalz möchte diese Idee stärken. Auf einer Website  werden die Unternehmen und Läden aufgeführt, die eine stille Stunde anbieten. Einige Supermärkte sind schon dabei, aber auch ein Buchladen, ein Museum oder ein Fitnessstudio. Der Verein wirbt Schirmherren an, wirbt für die Idee und hat sich zum Ziel gesetzt darüber zu informieren, was es braucht, damit Menschen, die sehr sensibel auf ein Übermaß an Reizen reagieren, am Leben teilnehmen können.

Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg!

Unser Kiosk 1975 in der Vorstellung der 10 besten Projekte
Spiegel Social Design Award in Hamburg am 6.11.2023, Preisverleihung im Spiegelhaus, Friedrich von Borries, Jurymitglied

Dann wurde es spannend. Wer würde den Preis der Jury gewinnen?

Die Jury entschied sich in diesem Jahr für das Projekt „Kiosk of Solidarity“ aus Berlin.

Der Kiosk der Solidarität ist ein dreimonatiges mobiles Projekt im Sommer 2023, welches durch die Berlin University Alliance im Rahmen des Main Call Exploration Projects »Social Cohesion« gefördert wurde und besteht aus 22 Angehörigen der Berliner Universitäten (TU/FU/HU/Charité).

11 Berliner Initiativen und Projekte, die solidarische Praxis leben/gestalten, nutzen den Kiosk von Juni bis Ende August 2023 an unterschiedlichen Orten Berlins jeweils für einige Tage. In vielfältigen Formaten bringen sie Nachbar:innen, Mitstreitende und andere Interessierte zusammen und tragen ihre solidarische Praxis temporär in den öffentlichen Stadtraum. Studierende der TU Berlin (Architektur, Urban Design und Gender Studies) unterstützen die Initiativen bei der Realisierung des Kiosks im Stadtraum.

Jurymitglied Friedrich von Borries begründete die Entscheidung der Jury während der feierlichen Preisverleihung wie folgt: „Ein Projekt, das zeigt, wie gutes Design nicht sich selbst in den Vordergrund stellt, sondern sozialen Initiativen Sichtbarkeit verschafft“.

Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg!

Kiosk of Solidarity, ein mobiles, dreimonatiges Projekt Berliner Universitäten im Sommer 2023

Zur Expertenjury für den Social Design Award 2023 gehören: Friedrich von Borries (Künstler und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg), Jolanthe Kugler (Kuratorin am Vitra Design Museum und Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz), Marcus Wegener (Bauhaus), Thorsten Dörting (DER SPIEGEL) und Marianne Wellershoff (SPIEGEL Wissen).

Leider gehören wir somit nicht zu den Gewinnern des mittlerweile 10. Social Design Award. Schade!

Die Firma Bauhaus überreichte allen 10 ausgewählten Projekten der Preisverleihung jeweils einen Gutschein im Wert von 500,- Euro. Wir sagen DANKESCHÖN für die nette Geste und werden den Betrag in unserer aktuellen Renovierungsoffensive mehrerer Projekte sinnvoll einsetzen.

Spiegel Social Design Award in Hamburg am 6.11.2023, Preisverleihung im Spiegelhaus

Unsere kleine Delegation war sich einig, dass die Eindrücke und Erlebnisse des kleinen Hamburg-Trips ein in jeder Hinsicht spannendes Erlebnis waren.

Am jetzigen Mittwoch geht es bereits mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis in Berlin weiter…

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.