Ein Hauch von „Alien“
Die Helle Stieldickkopffliege (Physocephala vittata)
von Jan Becker: Wer in den 1970er Jahren groß geworden ist, oder einfach ein Liebhaber alter Filmklassiker ist, wird den 1979 erschienen ersten Teil der Alien-Reihe oder zumindest deren Grundstory sicher kennen.
Ein außerirdisches Wesen entwickelt sich unbemerkt im menschlichen Körper und sobald es ausgewachsen ist, schlüpft es aus dessen Bauchraum und tötet dabei seinen menschlichen Wirt. Da fragt man sich als Zuschauer unweigerlich: Wo nehmen die Hollywood-Autoren eigentlich immer ihre Ideen her?
Im Falle von „Alien“ könnte das Vorbild sehr gut aus der Natur stammen. Denn besonders unter den Insekten sind etliche Arten bekannt, die sich als sogenannte „Endoparasiten“ entwickeln, dass heißt in anderen Tierarten heranwachsen.
Ein Beispiel für einen solchen Endoparasiten ist auch die Helle Stieldickkopffliege (Physocephala vittata), das Tier des Monats Februar.
Die Weibchen legen ihre Eier an Hummeln oder großen Bienen ab. Die geschlüpften Larven dringen dann in deren Hinterleib ein und entwickeln sich dort. Dabei töten sie ihren Wirt langsam und schlüpfen am Ende aus dem Hinterleib der toten Hummel. Also eigentlich fast genauso wie in „Alien“, nur mit Hummeln und Fliegen statt mit Menschen und Aliens…
Die ausgewachsenen Fliegen besuchen im Übrigen ebenfalls Blüten, wo sie sich von Nektar ernähren und so ebenfalls zur Bestäubung beitragen.
Nächste Woche geht es dann weiter mit dem März. Bleibt gespannt!
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