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Quartier und darüber hinaus: Warum bieten wir eigentlich stets Hafermilch zu Kaffee und Kuchen an?

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Wir werden immer wieder mal gefragt, weswegen es bei unseren Angeboten wie dem SeniorInnen-Mittagstisch oder dem Freitagscafe eigentlich stets Hafermilch (von Voelkel) statt „normaler“ Kuhmilch gibt? Die Antwort ist ganz einfach: Weil wir es in unserer solidarischen Quartierarbeit wichtig finden, nicht nur an Menschen hier vor Ort, sondern auch weltweit zu denken.

Unsere Lebensweise in den industrialisierten Ländern hat die systematische Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur in den Ländern des Südens als Grundlage. Alleine die industrielle Massentierhaltung führt zu gigantischen Umweltschäden und zu Hunger in der Welt. Wertvolle Ackerflächen werden in Entwicklungsländern beispielsweise zum Futtermittelanbau von Rindern & Co. verwendet, obwohl diese für die einheimische Produktion dort vor Ort viel notwendiger wären. Für Palmölplantagen oder Futter-Soja-Anbau werden gigantische Regenwaldflächen vernichtet.

Wir meinen: Veränderung beginnt dann, wenn man aufhört zu sagen „Ich kann sowieso nichts tun!“ und Schritt für Schritt mit Veränderungen beginnt. Kein Zuschauer mehr sein, sondern selbst Akteur werden – ein Grundverständnis unserer Quartierarbeit.

Solidarisch denken im Alltag bedeutet für uns unter anderem auch, dass Angebote und Veranstaltungen von Zusammen in der Postsiedlung grundsätzlich vegetarisch-vegan sind. Daher ist unser Kaffee, Tee, Zucker etc. grundsätzlich fair gehandelt. Und daher bieten wir zum Kaffee Bio-Hafermilch der Firma Voelkel an. Besser für Tiere und Umwelt.

Die Reduktion tierischer Lebensmittel ist ein wichtiger Hebel, um die drohende Klimakrise noch abzuwenden. Pflanzliche Alternativen spielen dabei eine wichtige Rolle. So fallen für die Herstellung von 1 Liter Hafermilch beispielsweise 71 % weniger Treibhausgase an als für die Herstellung von 1 Liter Kuhmilch. Außerdem wird nur ein Bruchteil an Wasser verbraucht (1,4 %).

Poore, J. & T. Nemecek (2018): Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science 360(6392), 987–992. doi:10.1126/science.aaq0216

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.