von Jan Becker: Heute möchte ich mal einen kurzen Einblick darüber geben, welche Tiergruppierungen die häufigsten in unserem Biotop sind. Dafür muss ich aber erstmal die grundlegenden Begrifflichkeiten der Einordnung von Lebewesen erklären (das nennt man Taxonomie).
Der klassische Aufbau besteht im Wesentlichen aus folgenden Begrifflichkeiten (vom größten gemeinsamen Überbegriff bis hin zur einzelnen Art): Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art.
Dazu gibt es folgende Eselsbrücke: Rosa Schweinchen kämpfen ohne Furcht gegen Ameisen. (Das habe ich aus einer Krimiserie, was mal wieder beweist: Fernsehen bildet eben doch! 😊)
Doch jetzt ist es Zeit diese recht theoretischen Begriffe mit Beispielen zu füllen:
Reich: Es gibt drei Reiche – Tiere, Pflanzen, Pilze
Stamm: z.B. Gliederfüßer, Weichtiere, …
Klasse: z.B. Säugetiere, Vögel, Fische, Insekten, …
Ordnung: z.B. Käfer, Schmetterlinge, Nagetiere, …
Familie: z.B. Spechte, Hörnchen, Edelfalter, Rüsselkäfer, …
Gattung: z.B. Buntspechte, Echte Katzen, Eichhörnchen
Art: z.B. Europäisches Eichhörnchen, Tagpfauenauge, Mensch, …
Die Ordnung liegt in der mittleren Ebene der Taxonomie, dass heißt es sind noch sehr viele Arten darin vertreten, aber nicht zu viele, wie z.B. beim Reich oder Stamm. Deshalb habe ich untenstehend eine Auflistung der Top 5 der Ordnungen nach Artenzahl im Biotop aufgestellt.
Die Top 5 der Ordnungen sind (Stand 20.01.2023):
- Hautflügler (Bienen, Wespen, Ameisen): 174 Arten
- Käfer: 158 Arten
- Schnabelkerfe (Wanzen, Zikaden, Pflanzenläuse): 145 Arten
- Zweiflügler (Fliegen & Mücken): 138 Arten
- Schmetterlinge: 91 Arten
Aus diesen Top 5 der Ordnungen (alle innerhalb der Insekten) stammen aktuell etwas mehr als 700 Arten von insgesamt etwa 850 Arten.
Zum Vergleich: Alle bisher beobachteten Säugetiere schaffen es zusammen auf ganze 6 Arten.
Das zeigt zum einen, dass es insgesamt sehr viel mehr Insektenarten als z.B. Säugetier- oder Vogelarten gibt, was sich natürlich auch im Biotop zeigt. Zum anderen, warum es in diesem Blog zumeist um Insekten geht, es sind mit ca. 87 % aller beobachteten Arten eben mit Abstand die meisten.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.