von Jan Becker: Im Biotop gibt es Tiere, die wir nicht direkt zu sehen bekommen oder Spuren von Tieren, die wir zwar fotografieren konnten, aber nicht direkt mit ihnen in Verbindung bringen.
In diesem Teil geht es um Ei-Gelege, Larvenspuren und Puppen verschiedener Tiere.
Bei den Gelegen stechen die der Spinnen besonders hervor, die oftmals Kokons oder ähnliche Strukturen spinnen, in denen sie ihre Eier ablegen.
Bei der Wespenspinne ist dieser Ei-Kokon relativ groß und in einer netzartigen Struktur eingebunden, ebenso bei der folgenden nicht näher bestimmbaren Radnetzspinne, wo die kleinen Spinnen bereits geschlüpft sind.
Bei den Piratenspinnen (Gattung Ero) ist dieser Kokon dagegen an einem einzelnen Faden aufgehängt, so dass er fast wie ein kleiner Luftballon aussieht.
Wenn Spinnen und Insekten in Larvenstadien wachsen, müssen sie sich häuten, da ihre feste, chitinhaltige Haut nicht mitwächst. Die leeren Hüllen kann man manchmal noch an Pflanzen, Steinen oder manchmal auch Hauswänden finden.
Die hier gefundene leere Larvenhülle der aus Nordamerika eingewanderten Büffelzikade sieht besonders eindrucksvoll aus, fast als hätte sich ein kleiner Drache hier gehäutet.
Viele Insekten verpuppen sich zwischen ihrem letzten Larven- und Erwachsenenstadium. Solche Puppen sehen zum Teil auch sehr rätselhaft aus, teilweise sehr auffällig, wie beim Harlekinmarienkäfer, teilweise auch sehr versteckt und gut getarnt, wie bei der Gattung Bucculatrix, die zu den kleineren Schmetterlingen gehört.
Aber auch Schlupfwespen (oben) und Schwebfliegen (unten) haben ein Puppenstadium, dass man bei genauerem hinsehen in und um das Biotop entdecken kann.
Im dritten und letzten Teil der kleinen Serie geht es dann noch um die bisher unbestimmten Spuren des Lebens in unserem Biotop.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.