Endlich ist sie da, die neue kleine Wohnung mitten in der Postsiedlung. Mit Unterstützung unseres Vereins und tatkräftiger Hilfe von Wohnungsamt und Bauverein AG (DANKE!!!) ist der Traum einer eigenen kleinen Wohnung nun in Erfüllung gegangen. Bisher wohnt die junge Frau noch in einer Wohngemeinschaft eines sozialen Trägers im Donnersbergring, fühlte sich dort aber schon längere Zeit nicht mehr wohl.
Die kleine Wohnung in der Moltkestraße ist im Kopf der jungen Frau schon fertig eingerichtet: Doch wie soll der Traum umgesetzt werden? Hat in der neuen Wohnung doch zuvor ein nunmehr verstorbener Kettenraucher gelebt, dessen Qualm sämtliche Wände, Fenster, Plastikverkleidungen usw. mit einem intensiven Gelbton eingefärbt hat. Hui!
Doch unser Aufruf um Unterstützung der jungen Frau wurde erhört: Ein Nachbar spendierte eine ganze Tüte mit nagelneuen Renovierungs-Utensilien (Danke Matthias!), unsere Aktiven haben sich ebenfalls zahlreich gemeldet. Großes Dankeschön an Tine, Ines, Tino (sogar mehrere Tage an Bord!), Christian und Günter für ihren tollen Einsatz! Bastian sorgte für Catering und Materialnachschub an beiden Tagen. Insgesamt wurden am Wochenende über 50 ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht, denn der Qualm erweist sich als resistent, trotz vorheriger Behandlung und teurer Qualitätsfarbe aus der Region.
Daher sind Tino und Bastian auch am Montag Vormittag unterwegs, um neues Material für eine weitere Streichaktion zu besorgen. Aber: Der Unterschied ist schon deutlich zu sehen – es geht voran! Hätten HandwerkerInnen diese Renovierung durchführen müssen, wäre ein vierstelliger Betrag von der Bauverein AG aufzuwenden gewesen.
Nun hofft die junge Dame, dass wenigstens das Jobcenter die Kosten für die Farbe und Material übernimmt. Immerhin war, nach schriflicher Antragstellung, ein sogenanntes „Bedarfsermittlungsteam“ des Jobcenters mit zwei Personen vor Ort und haben die gesamte Wohnung gründlichst ausgemessen. Da die Bearbeitung dort dauert, hat unser Verein jetzt erst mal das Geld vorgelegt, da die alte Wohnung zum 15.02. geräumt sein muss und wir die umfangreichen Renovierungsarbeiten nicht erst dann beginnen wollten, wenn das Jobcenter mit seiner Kostenberechnung fertig ist.
Ebenso übernommen hat unser Verein eine halbe Monatsmiete sogenannter „doppelter“ Miete. Die Miete an den Bauverein muss ab dem 01. Februar gezahlt werden, im alten Mietvertrag bis zum 15.02.2023. Da die Zahlung einer solchen „Doppelmiete“ und deren Bewilligung durch den Staat ein bürokratisches Monstrum ist, haben wir zur Schonung der Nerven aller Beteiligten beschlossen, dies aus unserem Spendentopf „Soziale Hilfe“ zu finanzieren: 255,- Euro. Der Wohn-Traum der jungen Frau soll ja vorangehen und nicht durch bürokratische Scharmützel verhindert werden.
Wir freuen uns sehr auf den Einzug in knapp zwei Wochen: Dann kehrt für die junge Frau ein wenig Ruhe ein – sie will sich dann auch künftig bei uns im Umsonstladen engagieren.
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.
