von Harald Rühl: Bei meiner fotografischen Bestandsaufnahme der Biotop-Insekten habe ich manches Foto geschossen, das nicht in meiner umfangreichen Dateisammlung verschwinden sollte. Neben dem Einstellen der Bilder im Internetportal „iNaturalist“(Einsehbar über den folgenden Link: https://www.inaturalist.org/people/blaupfeilda) möchte ich hier eine kleine Auswahl von besonderen Bildern veröffentlichen.
Mein Augenmerk im ersten Foto war der Paarungsbereitschaft zweier Breitstirnblasenkopffliegen (Ja – Die heißen wirklich so!) gewidmet. Bei der späteren Bildkontrolle hat sich erfreulicherweise eine Biene in den Hintergrund gedrängt, was dem Foto eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Unschärfe der Biene ist hier unschädlich. Wie ich finde, eine gelungene Aufnahme.
Insekten im Flug zu erwischen ist eine besondere Herausforderung. Bei meiner relativ bescheidenen Fotoausrüstung ist Helligkeit und eine kurze Belichtungszeit wichtig, um die Insekten in Flugposition abzulichten. Die Gartenwollbiene im folgenden Bild konnte gut eingefangen werden. Der Kopfbereich ist ziemlich scharf abgebildet, die rotierenden Flügel geben der Aufnahme eine gewisse Dynamik.
Die Fotos mit dem Taubenschwänzchen und dem Hummelschwärmer sind nicht im Biotop entstanden, sondern an einer mit Lavendel bepflanzten Anlage in der Nähe meines Arbeitsplatzes in Darmstadt-West. Um diese beiden tagaktiven Nachtfalter zufriedenstellend zu fotografieren, waren unzählige Versuche nötig.
Flinke Insekten scharf abzubilden, ist eine relativ schwierige Aufgabe. Allerdings legen viele Tiere in einer bestimmten Situation auch mal eine kleine Pause ein. Sind die Insekten bei der Paarung, können sie länger betrachtet und gut fotografiert werden. Außerdem können hierbei oft die weiblichen und männlichen Tiere verglichen werden. Hier einige gelungene „Sex-Pics“:
Zum Abschluss präsentiere ich noch zwei meiner Lieblingsfotos. Vor sechs Jahren erwischte ich eine Heidelibelle an einem Hochsommernachmittag am Rheinufer in der Nähe des Kühkopfs. Die Libelle konnte sehr gut eingefangen werden, da sie immer wieder auf ihren bevorzugten Pflanzenstengel zurückflog, um dort länger zu verweilen.
Das Foto der Kürbisspinne ist wiederum in unserem Biotop entstanden. Hier hebt sich die scharf abgebildete Spinne von einem weichen und unscharfen Hintergrund ab (Bokeh-Effekt).
Die Fotoauswahl fiel mir relativ schwer. In einigen Tagen würde ich wahrscheinlich andere Bilder bevorzugen. Hauptsache ist allerdings, dass ich dem Leser dieses Beitrags die Beschäftigung mit der Makrofotografie näher bringen möchte – Ein faszinierendes Hobby.
Die Postsiedlung – Biodiversität findet Stadt.