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Biotop: Tiere im Postsiedlungs-Biotop (Teil 2) – Der Eichelhäher, der farbenfroheste unserer heimischen Rabenvögel

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von Jan Becker: Wenn wir an Raben denken, haben wir sofort ein Bild vor Augen: groß und vor allem eines: tiefschwarz!

So sieht auch der Großteil seiner Verwandtschaft aus, die Rabenkrähe und andere Krähen, Dohlen und auch die Elster: im Grundton sind sie alle schwarz. Doch einer fällt hier ziemlich aus der Reihe und wird deshalb auch so gut wie gar nicht mit den Rabenvögeln in Verbindung gebracht: der Eichelhäher.

In der Grundfärbung ist er hellbraun, mit auffallenden blauen Federn am äußeren Flügelrand und einem weißen Bürzel (Schwanzansatz). Nur einzelne Bereiche, wie der hintere Teil der Flügel, sowie die Schwanzfedern sind schwarz. Bei genauerer Betrachtung zeigen jedoch der Körperbau, sowie der kräftige schwarze Schnabel, dass es sich hier um einen Rabenvogel handeln könnte.

In Sachen Intelligenz steht der Eichelhäher seinen Verwandten auch in nichts nach. Außerdem ist er, wie die meisten Rabenvögel ein Allesfresser, das heißt er frisst nahezu alles, was ihm vor den Schnabel kommt und einfach zu „erbeuten“ ist. Er frisst Insekten und deren Larven, wie Raupen oder Käferlarven, aber auch Heuschrecken, betätigt sich aber auch als Nesträuber oder Aasfresser. Er frisst aber auch pflanzliche Kost, wie Beeren, Nüsse und natürlich Eicheln, wobei im Sommer eher tierische Kost (auch zur Fütterung des Nachwuchses) und im Winter pflanzliche Kost auf dem Speiseplan steht.

Der schwarze Verwandte: Die Rabenkrähe im Postsiedlungs-Biotop

Ursprünglich ist der Eichelhäher ein Waldbewohner, ist jedoch auch in Parkanlagen und Wohngebiete mit Gärten und hohen Bäumen vorgedrungen. Im Herbst legt er, genau wie das Eichhörnchen, Wintervorräte an. Dabei vergräbt er z.B. Eicheln, Bucheckern oder andere Nüsse, um sie den Winter über wieder auszugraben und zu fressen. Da er, genau wie das Eichhörnchen, nicht alle seine Vorräte wieder findet, gehört auch er zu den bedeutendsten „Förstern“ unserer heimischen Natur.

Bei Jägern und Fotografen von größeren Tieren ist der Eichelhäher eher unbeliebt, da er, besonders in der Brutzeit, ein sehr aufmerksamer Beobachter seiner Umgebung ist und schrill und lautstark vor Eindringlingen (auch Menschen) in sein Revier warnt. Da andere Tiere des Waldes diesen Ruf auch kennen, begeben sich diese dann schnell in Sicherheit und somit zumeist auch außer Jagd- oder Objektiv-Reichweite.

Auch in der Postsiedlung ist sein heiseres Krächzen des Häufigeren zu hören.

Hier kann man sich den Ruf des Eichelhähers anhören:

Der Ruf eines Eichelhähers – Vogelgezwitscher #Shorts – YouTube

Nächste Woche machen wir dann einen Sprung hin zu den Insekten und dem vielleicht mysteriösesten Bewohner unseres Biotops.

Mehr wird an dieser Stelle wie immer nicht verraten 😉

Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.