Viele können sich sicherlich noch an den religiösen Putsch der Klerikal-Faschisten der Taliban in Afghanistan im August 2021 erinnern. Zu diesem Zeitpunkt waren auch Soldaten der Bundeswehr und viele deutsche Entwicklungshelfer in Afghanistan. Diese unterstützten dort u.a. den Aufbau eines demokratischen Bildungssystems, in dem selbstverständlich auch Frauen der unbegrenzte Zugang zu Schule und Universität möglich war.
Möglich war dies auch deshalb, weil Menschen aus Afghanistan u.a. als Sicherheitsdienstmitarbeiter für deren Schutz sorgten. Diese sog. „Ortskräfte“ waren unverzichtbare Garanten für den demokratischen Aufbau. Mit dem religiösen Putsch der Taliban wurden diese afghanischen Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit zur Zielscheibe der Taliban. Wer nicht schnell fliehen konnte, wurde umgebracht. Oft mitsamt seiner ganzen Familie.

Die Menschen, denen die Flucht gelang, erhielten in Deutschland Asyl. Das die rot-gelb-grüne Bundesregierung aber ihr Wort nicht hielt, wirklich allen ehemaligen Ortskräften für deutsche Behörden in Afghanistan Asyl in Deutschland zu gewähren, ist eine Ungeheuerlichkeit und kann andernorts genauer nachgelesen werden.
Natürlich haben einige dieser Ortskräfte auch in Darmstadt Schutz gefunden. So wie XY (der Name wird hier nicht genannt). Über Jahre wurde er in einem kleinen Hotelzimmer in einem Darmstädter Industriegebiet untergebracht. Zudem wurde bei ihm eine schlimme Augenerkrankung diagnostiziert. Das alles tat seiner Seele nicht gut.

Über eine kooperierende Beratungsstelle erfuhren wir vom traurigen Schicksal von XY. Uns war sofort klar: Wer in Afghanistan mit seiner Tätigkeit sein Leben u.a. für die gleichen Bildungschancen von Frauen eingesetzt hat, der hat selbstverständlich unsere Solidarität.
Wir machten es über Kooperationen zu großartigen Menschen im Quartier schnell möglich, eine schöne 1-Zimmer Erdgeschoss-Wohnung zu finden. Ruhige Lage, viel Grün, gute Nachbarschaft. Und unsere Angebote von Zusammen in der Postsiedlung nicht weit entfernt. Doch die Wohnung war stark renovierungsbedürftig.

Nach einem Aufruf in unserem solidarischen Netzwerk standen Stefan P., Manfred, Harald und Tine unmittelbar bereit. Innerhalb von 72 Stunden renovierten sie das Wohnzimmer, Küche, Bad und Flur. Unser Umsonstladen steuerte schöne LED-Lampen hinzu. Die Wohnung strahlt in weiß. Herr XY konnte es kaum fassen.

Doch das ist erst der Auftakt. Nun soll die Wohnung nach seinen Wünschen eingerichtet werden.
Endlich ankommen. Zur Ruhe finden. Neue soziale Kontakte aufbauen. Wir wünschen einen guten Start!
Unsere Soziale Hilfe im Quartier: Möglich gemacht durch ihre Spende!
DANKE an Stefan P., Manfred, Harald und Tine für die tolle Hilfe!
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.
