Wir sind uns ja durchaus bewusst, dass wir mit unserem im nächsten Jahr zehnjährigem Engagement der solidarischen Nachbarschaftshilfe viele Unterstützerinnen und Unterstützer im Quartier und darüber hinaus gewonnen haben. Die unsere Arbeit auf die unterschiedlichste Art und Weise positiv unterstützen. Was aber seit der Veröffentlichung des Finanzamt-Schreibens wegen unseres Engagements für Demokratie & Vielfalt seit Mittwoch letzter Woche passiert ist, haben wir nicht für möglich gehalten…
Uns erreichten auf mannigfaltige Art und Weise so viele solidarische, hilfsbereite, kämpferische, humorvolle und freundschaftliche Reaktionen, dass wir immer noch ganz “geflasht” sind. DANKE, DANKE, DANKE!!!
Bürgermeisterin Barbara Akdeniz (Bündnis 90/Die Grünen), war die Erste, die sich gleich am Mittwoch Vormittag bei uns meldete und mit uns ein Gespräch vereinbarte, ihre Solidarität bekundete. Gleich darauf meldete sich der Darmstädter Parteivorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen telefonisch bei uns, ebenso wie eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Magistratsmitgliedern und Stadtverordneten von Grüne, Die Linke und SPD. Die Stadtverordneten der Linkspartei sammelten untereinander unmittelbar einen Geldbetrag zur Kostendeckung der Flugblattaktionen ein, einzelne Abgeordnete der Grünen überbrachten ebenfalls großzügige Kostendeckungsbeiträge. Großartig!
Dankbar sind wir auch über die Rückmeldungen der beiden Bundestagsabgeordneten Philip Krämer (Bündnis 90/ Die Grünen) und Andreas Larem (SPD) mit denen wir Gespräche und weiteren intensiven Dialog in der Sache vereinbart haben. Klasse!
Doch was wäre unser Quartier ohne diese vielen wunderbaren Menschen, die das Leben hier so lebenswert machen: Weit über hundert Gespräche, Telefonate und E-Mails von engagierten NachbarInnen haben wir geführt bzw. erreichten uns, oftmals verbunden mit konkreten Solidaritätsbeiträgen, damit unsere Schatzmeisterin und unser Quartierarbeiter nicht privat auf den Kosten der Demokratie-Aktionen sitzenbleiben und dies privat finanzieren müssen. Wahnsinn!
Schon eine Woche nach der Veröffentlichung können wir feststellen: Der ausstehende Geldbetrag konnte vollumfänglich eingesammelt werden. Es gibt sogar einen Überschuss, den wir künftig für weitere Demokratie-Aktionen einsetzen werden. Dies wird dann auf einer Plattform außerhalb des Vereins Zusammen in der Postsiedlung e.V. stattfinden, damit wir nicht ins Fadenkreuz der ungenauen gesetzlichen Regelungen im deutschen Gemeinnützigkeitsrecht geraten. Selbstverständlich werden wir dort auch weiterhin die demokratiezersetzenden Bestrebungen der größeren und kleineren rechtsradikalen Parteien in Deutschland thematisieren, deren Spitzenkandidaten mitunter gerichtlich bestätigt als “Faschisten” und deren Partei als “gesichert rechtsextremistisch” bezeichnet werden darf. Kein Fußbreit dem Faschismus!
Mehr zum Thema Gemeinnützigkeitsrecht und Engagement gegen Rechtsradikalismus unter:
https://www.tagesschau.de/inland/brandbrief-scholz-organisationen-rechts-100.html
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.