Ein Arbeitseinsatz, gleich drei Projekte: Am heutigen Samstag war wieder einmal viel los. Galt es doch zum einen, unser Postsiedlungs-Biotop in einem weiteren Arbeitseinsatz zu pflegen, auf der anderen Seite jedoch den Baubeginn für das kleine Haus der kommenden Postsiedlungs-Rikscha einzuläuten. Zusätzlich sollte noch ein vertikales Hochbeet für unser neues Kräuter-Sharings-Projekt aufgebaut werden. Viel zu tun. Oder vielleicht zu viel für einen Tag?
Unsere Biologin Dr. Eva Distler, in Kooperation mit unseren Naturfotografen Jan Becker und Harald Rühl hatte einen Plan: Das überbordende Gras mähen und räumlich begrenzen + einige unerwünschte sog. Neophyte bekämpfen – ein großes Arbeitspaket für 2000 Quadratmeter Fläche. Dank zahlreicher mithelfender NachbarInnen jedoch kein Problem, es ging sofort ans Werk.
Mit unserem eigens angeschafften Balkenmäher erfolgt die Mahd so insektenschonend wie möglich. Gewöhnliche Rasenmäher töten zwischen 90-95% der Insekten in der Wiese – eine erschreckende Zahl, wenn wir uns vor Augen halten wie wichtig die kleinen Lebewesen für das biologische Gleichgewicht sind.
Das anfallende Schnittgut kompostierten wir innerhalb des Biotops. Allerdings mit Ausnahme der im Biotop unerwünschten Pflanzen (Neophyte), die über die Bio-Tonne ins städtische Kompostierungswerk gehen.
Im Biotop lief also alles nach Plan, doch was macht eigentlich das vertikale Hochbeet? Dort sollen zukünftig Kräuter im Erdtopf, die bei unserer Quartier-Foodsharer-Gruppe aus den Supermärkten ankommen, eine zweite Heimat finden. Eine Art Kräuter-Wand ist das Ziel, aus der man sich dann Kräuter für Kochaktionen abschneiden kann.
Frauke und HaJo widmeten sich dem sehr kleinteiligen Bausatz mit seinen gefühlt 200 Schrauben.
Nach engagiertem Einsatz wurde das Hochbeet an seinen künftigen Standort neben unserer Hütte transportiert und schon teilweise mit Erde befüllt. Schön sieht es aus!
Doch dann war ja da noch unser kommendes größeres Bauprojekt: Das kleine Haus für die Postsiedlungs-Rikscha, welches wir hinter dem Quartierladen bauen dürfen. Bevor Baumaßnahmen beginnen, muss aber erst einmal die Fläche freigeräumt werden. In diesem Fall von vier alten Wäschestangen, die dort schon Jahrzehnte vor sich hinrosten.
Tino, Wolfgang und Felix, mit Unterstützung von Frauke, HaJo und Bastian machten sich ans Werk. Unsere neue Akku-Flex konnte dabei schon einmal ausprobiert werden…
Zwei Stunden später erinnerte fast nichts mehr an die alten Stangen. Nun ist der Weg frei für die Bodenplatte, auf die dann die Hütte folgen wird. Schritt für Schritt wird dann ein kleines Häuschen entstehen.
Herzlichen Dank an ALLE, die heute so engagiert mitgearbeitet haben. Unsere Projekte bewegen das Quartier. Wie schön, dass immer mehr NachbarInnen mitmachen!
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.